Baustelle L1076 OD Quirla – Streit vor Baubeginn

Diese Seite ist keine offizielle Seite und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit (auch wenn wir natürlich darauf bedacht sind).

(Artikel der OTZ vom 23.12.2022)

Seit Dienstag, dem 27. Juni ist die Landesstraße zwischen Quirla und Stadtroda bis voraussichtlich Ende November voll gesperrt.

Der Fuß- und Fahrradweg zwischen Stadtroda und Quirla bleibt über die gesamte Bauzeit offen. Die Busse fahren, wie hier weiter unten im Link zu sehen, entsprechend einem geänderten Fahrplan.

Grund der Sperrung ist die Anbindung einer Trinkwasserleitung (Tiefbunnen Quirla) an die Trinkwasserversorgung in Stadtroda und einer Abwasserleitung (aus Quirla) an die Abwasseranlage in Stadtroda.


27. Juni

Das ursprünglich geplante Halteverbot Schloßstraße und Tissaer Weg wurde von der Verkehrsbehörde vorerst verworfen. Die liegenden oder umgedrehten Schilder kommen in den nächsten 2 Tagen weg. Die Verkehrsbehörde will die Entwicklung an dieser Stelle weiter beobachten.

Wie auch immer, das Problem wird sein, dass bei entgegenkommendem Verkehr (insbesondere in der Frühe) einer von beiden sehr weit rückwärts fahren, und auf einen neuen Versuch warten muss, was nicht einfach wird, wenn hinten bereits andere Autos aufgefahren sind.

  • Dankeschön einer aufmerksamen Bürgerin für die Meldung und die Bilder!

Die Sperrschilder in Stadtroda, Richtung Quirla werden dichter an den Kreisverkehr herangerückt, damit z.B. LKW, welche sich verfahren haben, noch problemlos wenden können.

Google hat die Sperrung eingetragen, jedoch nicht exakt. Damit werden KFZ teilweise über unpassende Dorfstraßen in Quirla geleitet. Auch wird die Straße über Ulrichswalde zum Teil als Umleitung angezeigt. Nicht unbedingt hilfreich. Wir werden bei Google weiterhin unser Glück versuchen.

Vom Ortsausgang Stadtroda bis Quirla ist es ruhig geworden und es sind deutlich mehr Fahrradfahrer unterwegs.

26. Juni

Noch rollt der Verkehr. Ein Sperreintrag bei Google fehlt leider.


Kommentare zu Beiträgen aus OTZ und vom MDR (bisher hier) sowie andere Kommentierungen findest Du am Ende dieser Information.



Busfahrplan ab Baubeginn:

Einen jeweils aktuellen Busfahrplan findest Du hier: Busfahrpläne


Plan Umleitung und Beschilderung (Entwurf):


Lagepläne für den Bereich Quirla:

Für ortsfremde Besucher:

Warum ist der grundhafte Ausbau der Landesstraße durch Quirla notwendig?

  • Mehrheitlich 2- und 3 Kammer Kläranlagen, welche den behördlichen Anforderungen nicht mehr entsprechen (Der neue Abwasserkanal ist für den ganzen Ort konzipiert)
  • Ein maroder Mischwasserkanal, welcher nicht unbedingt umweltfreundlich ist und zudem bei starkem Regen zu Überflutungen und vollen Kellern führt (auch der neue Oberflächenwasserkanal ist für den ganzen Ort ausgelegt)
  • Ein fehlender Überweg, vor allem für Kinder und Rentner an der Bushaltestelle beim Waldschlösschen (bei einer Verkehrslast von täglich über 7000 Fahrzeugen) (hier soll eine LSA gebaut werden)
  • Bürgersteige von teilweise nur 40cm Breite an Stellen, welche von Fußgängern, Kinderwagen etc. passiert werden müssen. (also nur einige Zentimeter oder weniger von durchrauschenden LKW entfernt)
  • Keine behindertengerechten Bushaltestellen und Wartehäuser
  • Unbefestigte Fahrbahnränder zusammen mit fehlender Wasserführung am Straßenrand, was seit Jahren die Fundamente der anliegenden Häuser schädigt
  • Schwerlastverkehr in Größenordnungen über eine Straße, welche keinen ordentlichen Unterbau hat. Für die Häuser und Anwohner jeweils mit einem kleinen Erdbeben vergleichbar.
  • Teilweise fehlender Gehweg. Hier müssen Kind, Oma oder Familie mit Kinderwagen auf der Landesstraße Ihr Glück versuchen.  

Was ist bisher passiert?

Seit 2017 läuft die Planung zur Bauausführung unserer Ortsdurchfahrt. In ungezählten Sitzungen wurde jedes Detail diskutiert. Brand- und Katastrophenschutz, Umweltamt, Untere Wasserbehörde, Ordnungsamt Eisenberg etc. wurden hinzugezogen oder zu entsprechenden Problemstellungen angehört. Der Ortsteilrat Quirla/Dorna wurde in den wichtigen Fragen angehört und hatte teilweise die Qual der Wahl. Ob einzelne Bäume, Parkplätze, Gehwege, Fußgängerüberweg, die Führung des Radweges, das Material der Borde, Straßenbeleuchtung, Hausanschlüsse ZWA, TEN und nun auch optional Glasfaser. Nicht ganz einfach war am Ende die finanzielle Klärung. Die Auftraggeber mussten allesamt den Eigenanteil aufbringen und auf entsprechende Fördermittelbescheide warten. Daher auch die späte Ausschreibung und die kurze Zeit bis zum geplanten Start der Baumaßnahme.

INFO

Die nachfolgenden Information spiegeln den aktuellen Stand wieder. Sollte sich hier etwas ändern, werden wir versuchen, tagesaktuell unsere Informatioen korrigieren.


Die Ersatzhaltestelle in Quirla für die Buslinien 470 und 471 (also auch Schulbus) wird ab Montag, dem 26. Juni die Wendeschleife neben der Tankstelle sein (bei den Glascontainern). Der Radweg nach Stadtroda bleibt über die gesamte Baumaßnahme frei. Der Bürgerbus wird weiterhin Quirla, Bollberg etc. anfahren. Jedoch nur bei Bedarf. Hier findest Du den Fahrplan am Ende dieser Info. Der Bedarf ist min. einen Tag vorher in Stadtroda anzumelden: Tel: 036428-44124. Bitte habt Verständnis dafür, dass der Bürgerbus nur Bürger mitnehmen kann, welche allein aus- und einsteigen können. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an den Seniorenbeirat Stadtroda!

In diesem Zusammenhang möchten wir darüber informieren, dass das „Unternehmen“ Bürgerbus freiwillige Fahrer sucht. Also fahrtüchtige Rentner, welche Spaß an dieser Serviceleisung für unsere älteren Bürger hätten. Bitte bei Interesse einfach melden: post@quirla.de bzw. 01727531204 oder direkt bei Herrn Jürgen Seifert: 036428-41948

Früh fährt der Schulbus über Ulrichswalde nach Stadtroda. Um den Verkehr zu sichern, wird im Bereich der Hohle in Ulrichswalde eine Ampel aktiv sein. Nach der Schule fährt der Schulbus über die Tälerdörfer zurück nach Quirla / Dorna. Im Zeitraum des ersten Teilabschnittes kann leider nur der Schulbus richtung Stadtroda verkehren. Als Alternative steht Dienstag und Donnerstag bei Bedarf der Bürgerbus zur Verfügung. Ab dem Zeitpunkt, wenn die Straße zwischen Stadtroda und Quirla über die Nebenstraßen in Quirla für den Bus befahrbar wird, ändert sich der Fahrplan. Es werden dann neben den Schulbussen weitere Busverbindungen bestehen. Das könnte je nach Baufortschritt bereits ab November 2023 so sein.

Für berechtigte Anlieger, also Bürger aus Podelsatz, Gernewitz, Hainbücht, Quirla/Dorna, Stadtroda, Bollberg, Mörsdorf, Möckern etc. welche zB. ihren Arbeitsort auf der anderen Seite der Baustelle haben und mit PKW unterwegs sind, Rettungsdienste, Bauhof, Gewerbetreibende aus unseren Gemeinden, wird vorerst der kürzeste Weg über Ulrichswalde führen. Wer diesen Weg nimmt, sollte bitte in Quirla die Kreisstraße nutzen. Am Heckenweg in Quirla (nur zugelassen für landwirtschaftliche Fahrzege) wird es erbarmungslos Strafmandate geben. Selbige natürlich auch für KFZ ohne nachgewiesenes Anliegen.

Die Ordnungsbehörde in Verbindung mit den Ordnungsämtern und Polizei sollte alle nötigen und denkbaren Schritte unternehmen, um den Durchgangsverkehr aus dem Abschnitt Ullrichswalde/Tissa fernzuhalten, berechtigten Anliegern jedoch die Durchfahrt in beide Richtungen zu gewähren. Das wirkliche Problem dieser Baumaßnahme entsteht erst, wenn die Verkehrsbelastung für die Bürger aus Ullrichswalde/Tissa unerträglich wird. Selbiges trifft natürlich auf die Ortsstraßen in Quirla zu.

Zur Baumaßnahme:

Der erste Teilabschnitt reicht von der Einfahrt zur Elektronik bis zum Mittelweg im Rodeland (vor dem Mühlenweg Quirla) und sollte bis Ende November 2023 fertig sein. Die Zufahrt zum Autohaus Dolge wird für PKW möglich sein. Komplett befahrbar (aus Richtung Stadtroda) wird dieser Bereich wieder ab Mitte Juli.

Anmerkung: Selbst wenn es Alternativen zur Streckenführung nach Quirla gegeben hätte, wäre die Anbindung an die bestehenden Leitungen in SRO und damit eine Sperrung der Straße für den Durchgangsverkehr für einen Monat unabdingbar. Blieben also 5 Monate bei Vollsperrung für die Strecke nach Quirla oder 1 Jahr Bauzeit bei theoretischer Annahme der Bauausführung mit einer ampelreglierten Fahrspur und damit verbundenen Rückstaus und Wartezeiten.

Auch der Mühlenweg in Quirla bleibt für Anlieger befahrbar. Die beiden Wege im Rodeland (Kleingartenanlage vor Quirla) bleiben zumindest aus südlicher Richtung (Feldseite) befahrbar. Ist die Straße von Stadtroda bis Ortseingang Quirla provisorisch verschlossen (wenn alles gut geht –> Ende November), kann (hoffentlich) für berechtigte Anlieger und den Busverkehr die Straße nach Stadtroda wieder genutzt werden. Dafür muss dann der untere Weg im Rodeland oder/und der Mühlenweg herhalten. Ist es der untere Weg im Rodeland, wird dieser natürlich ein wenig breiter und besser befestigt. Die offizielle Umleitung über die Tälerdörfer für den überregionalen Verkehr bleibt natürlich bestehen! Welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Brand- und Katastrophenschutz zu gewährleisten, obliegt der Stabsstelle des Brand- und Katastrophenschutzes im SHK, welche frühzeitig in die Planung einbezogen wurde.

Der zweite Teilanschnitt reicht bis hinter den Abzweig Dorna (Bushaltestelle Quirla) und soll bis Ende 2024 fertig sein. Da es hier ganz sicher zu Behinderungen bei der Ausfahrt aus den Grundstücken kommt, wird der Parkplatz auf dem Sportplatz Quirla befestigt. Hier könnten dann im Falle des Falles die Autos abgestellt werden.

Einzelprobleme werden, wie auf allen solchen Baustellen, mit der Baufirma vor Ort gelöst. Mülltonnen etc. werden von der Baufirma abgeholt und geleert wieder an ihren Platz gebracht.

Der zweite Bauabschnitt vom Abzweig Dorna bis zur Autobahnanschlusstelle Quirla soll im Jahr 2025 gebaut werden. Der Abschnitt des grundhaften Ausbaus geht bis zur Wendeschleife vor der Gulf-Tankstelle. Auf dem Restabschnitt wird nur die Oberfläche der Straße erneuert.

PS.

Für Stadtrodaer, welche östlich von Quirla arbeiten oder die Autobahn Richtung Osten benötigen, wird es ein mehr oder weniger großer Umweg sein, für Quirl´sche und Bollberger in die andere Richtung ebenso. Für viele Gewerbetreibende wird es schwer, da der Durchgangsverkehr fehlt, die Belieferung mit Baustoffen teurer wird, ein Teil der potentiellen Kundschaft vielleicht andere Quellen sucht. Hilfreich wäre es, wenn der Betreiber der Autobahn zum Einlenken gebracht und die Autobahnanschlusstelle Podelsatz auf beiden Seiten geöffnet wird. Einen wirklichen Grund dagegen kann es nicht geben. Wenn die Spuren zu kurz sind, dann muss halt während der Bauzeit die zugelassene Geschwindigkeit auf diesem Abschnitt der Autobahn z.B. 80 kmh betragen. Es kann nicht sein, dass Unternehmen wie auch Bürger 3 Jahre lang große Umwege fahren müssen, weil irgendeine Zeile der STVO dagegen spricht, diese Auffahrt zu öffnen. Unabhängig dessen würde diese Auffahrt das wesentlich erhöhte Verkehrsaufkommen (und auch damit verbundene Rückstaus) an der Autobahnanschlussstelle Jena entschärfen.

Der Verkehr, welcher sich bereits ab Juni durch die sogenannten „Schleichwege“ schlängelt, muss je nach Aufkommen sehr Zeitnahe in einer Art reguliert werden, dass der überörtliche Durchgangsverkehr hier ausgeschlossen wird. Soll heißen, im günstigsten Falle nur von Bürgern mit berechtigtem Anliegen genutzt werden kann. Also z.B. durch Arbeitsort, Wohnort, Termine in Einrichtungen des Gesundheitswesens etc. definiert. Hier sind Ideen sowie jeweils schnelles Handeln der Ordnungsbehörde in Eisenberg gefragt. Einfach sperren ist einfach. Sich einen Kopf machen, die Last der Betroffenen zu lindern, halt ein bisschen schwerer.

Schön wäre es, wenn wir, die Bürger aus dem Raum Stadtroda/Quirla uns in dieser Zeit gegenseitig ein wenig mehr unterstützen, als bisher. Zum Beispiel beim Tanken. Wer es irgendwie ermöglichen kann, sollte bei der AVIA Tankstelle tanken, das Auto waschen etc.! Hier werden die Einbußen durch den fehlenden Durchgangsverkehr am größten sein. Wie auch immer, es wird nicht einfach. Nicht nur für Gewerbetreibende, sondern für alle Bürger.

Anfragen, Vorschläge und gute Ideen, Meldungen über gravierende Störungen bitte einfach per Email an: post@quirla.de oder jederzeit per WhatsApp an die Rufnummer: 01727531204

(ersetzt nicht den offiziellen Weg, aber vielleicht können wir auch helfen)


MDR bzw. Tagesschau am 06.06.2023 -> ein Kommentar

MDR – Aufruf gegen Quirla


OTZ 02. Juni 23 – Kommentar von Robin Kusch:

Stadtroda erlebt Aufstand der Bürger


Eine Spur mit Ampelsteuerung – Gut oder eher Kontraproduktiv?

Option „eine Spur mit Ampel“


Gab es Alternativen?

Für den grundhaften Ausbau dieser Straße + Nebenanlagen in Verbindung mit der Verlegung aller oben aufgeführten Medien in Quirla: Nein!

Eine Ortsumgehungsstraße, wie von der Mehrheit der Bürger schon lange gewünscht, wäre für den Innenbereich von Quirla natürlich wunderschön… jedoch würde diese Ortsumgehungsstraße nichts an der Notwendigkeit des Ausbaus und nichts an den Beeinträchtigungen der Bürger und Gewerbetreibenden von Quirla im Verlaufe des Ausbaus der Ortsdurchfahrt ändern. Einen Vorteil gäbe es ohne Frage (wenn schon vorhanden). Der Durchgangsverkehr wäre während der Bauzeit weniger behindert.  Von hätte, würde, wenn und aber wird jedoch die Situation in Quirla nicht besser.

Die Forderung nach einer Ortsumgehungsstraße vor dem Bau der Ortsdurchfahrt hörte sich super an und fand natürlich viele begeisterte Beifallspender. Jedoch nur, weil Folgendes nicht erwähnt wurde:

  • die jetzigen Auftraggeber sind nicht jene, welche über eine Ortsumgehung entscheiden. Hier geht es um eine zweistellige Millonensumme und 3, 4 oder 5 Jahre Bauzeit, da der Untergrund eine Sandgrube war, in welcher am Ende auch Dinge gelandet sind, welche dort nicht hingehören.
  • Die Grundstücke sind allesamt privat. Es müsste also eine Enteignung in Größenordnungen stattfinden. Das betrifft auch Gewerbetreibende in Quirla. Hier wäre dann die Einschränkung nicht auf 2 Jahre begrenzt sondern endgültig… für immer.
  • Die Trasse der Ortsumgehung führt direkt am Kindergarten „Zwergenhügel“ vorbei. Also Lärm, Schwerlastverkehr, Feinstaub und Dreck für unsere Kinder.
  • Die Ortsdurchfahrt in Quirla würde nach dem endlosen Planfeststellungsverfahren für eine Ortsumgehung (muss bei Neubau sein), den vielen Klagen und der langen Bauzeit so zirka in 10 Jahren fertig sein, jedoch auch nur, wenn ein Entscheidung aus dem Land zur Ortsumgehungsstraße in diesem Jahr gekommen wäre.

Hier der Lageplan einer möglichen Ortsumgehung: